Wiederherstellung der Originalität des Bildungskonzeptes der SESB
Einführung von Europa-Kitas in öffentlicher Verantwortung und in Verbindung mit Grundschulstandorten der SESB
Seit dem Schuljahr 2005/6 gibt es in Berlin keine Vorklassen mehr. Seitdem findet die Vorbereitung von Kindern auf den Schuleintritt in die SESB vor allem in bilingualen privaten Kitas statt. Das benachteiligt Kinder und Familien, die sich eine solche Unterbringung finanziell nicht leisten können. Zudem entscheiden in den privaten Kitas Eltern über die Platzvergabe und sind entsprechend selektiv.
Die aktuelle Praxis stellt die SESB-Grundschulstandorte in der Schulanfangsphase vor spezielle Herausforderungen: An den Standorten mit großer Nachfrage wird nun oft die gute Beherrschung beider Sprachen zum Auswahlkriterium für die Aufnahme. Deswegen liegt der Anteil deutscher Kinder an den SESB-Grundschulstandorten heute bei nur noch rund 20%, gegenüber dem ursprünglich angestrebten Anteil von 50%. Die Bilingualität des Unterrichtes verlangt außerdem eine verstärkte und verlängerte Eingewöhnung von Kindern in den Lernalltag.
Die Einführung von Europa-Kitas soll den Zugang zur SESB wieder öffnen und die bilinguale Vorbereitung auf den SESB-Lernalltag sicherstellen. Ein entsprechender Gesetzgebungsvorschlag liegt der Senatsschulverwaltung seit längerem vor. Die AG-SESB setzt sich für seine Umsetzung ein; sie unterstützt die Einrichtung von Europa-Kitas im Sinne einer pädagogischen und sprachlichen Vorbereitung auf die SESB.