Anhörung im Bildungsausschuss des Abgeordnetenhauses zur SESB

Der Ausschuss für Bildung, Jugend und Familie im Berliner Abgeordnetenhaus hat sich am 12. Juni 2014 angesichts steigender Schülerzahlen der Situation der Staatlichen Europa-Schule Berlin (SESB) gewidmet und hierzu auch den Vorstand unserer Arbeitsgruppe angehört. Heike Gabriel als Vorsitzende der AG SESB verwies mit Blick auf die Ereignisse um den deutsch-griechischen SESB-Standort Homer-Grundschule in Pankow auf die systeminhärente Strukturbrüche im Konstrukt SESB.

Bei der SESB als Schule besonderer pädagogischer Prägung handelt es sich um eine Schulform, die über keinen zentralen Schulstandort verfügt. Die neun Sprachkombinationszweige der SESB sind mehrheitlich an 30 unterschiedlichen Regelschulen als SESB-Klassen eingerichtet und über die Berliner Bezirke verteilt. Die Verantwortung für die Koordination und Weiterentwicklung der SESB ist bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie  angesiedelt.

Die Schulstandorte an denen die SESB als SESB-Klassenzüge eingegliedert sind und in denen mittlerweile knapp 7000 Schülerinnen und Schüler lernen, unterliegen jedoch den einzelnen Bezirksverwaltungen. Diese sind beispielsweise für die Einstellung von Schulleitungen an SESB-Standorten verantwortlich.  Die fast 20-jährige SESB-Erfahrung hat gezeigt, dass das Fehlen einer bezirksübergreifenden und institutionalisierten SESB-Versammlung Kommunikationsverluste systemisch bedingt, was teilweise gravierende Auswirkungen auf die Entwicklung der SESB-Standorte bedingt.

Strukturbrüche sollen untersucht werden
In Anbetracht, dass eine suboptimal verlaufende Kommunikation im Fall der Homer-Grundschule in der Anhörung im Bildungsausschuss durch die Bildungssenatorin eingeräumt wurde, hat Heike Gabriel die anwesenden Abgeordneten aller Fraktionen des Abgeordnetenhauses aufgerufen, die Einberufung einer Arbeitsgruppe vom Berliner Senat zu fordern. Diese soll die bestehende Struktur der SESB prüfen, systeminterne Strukturbrüche benennen und gegebenenfalls entsprechende Gesetzesänderungen vorschlagen. In diesem Zusammenhang sprach sich Heike Gabriel erneut für die Schaffung eines „SESB-Rats“ und für die Umsetzung des Zertifizierungsverfahren für die Europa-Kitas aus.

Unterlagen zur Sitzung des Bildungsausschusses am 12.6.2014 gibt´s unter

http://www.parlament-berlin.de/ados/17/BildJugFam/einladung/bjf17-039-e.pdf